Zukunftsmusik: Das bietet die Mobilität von morgen

Gespräch mit Lutz Höppner, Head der Automotive Business Unit der intive GmbH.

Herr Höppner, wie sieht das Auto der Zukunft aus?

Vom Auto, wie wir es kennen, bleiben im Prinzip nur die Karosserie, der Antriebsstrang und die Räder übrig, der Rest wird sehr flexibel und personalisierbar sein, vor allem aber smart. Wenn ich einsteige, ist das Auto vortemperiert, stellt sich automatisch auf mich ein und weiß, welches Lied ich hören will, welche Karte ich mir gerade angeschaut habe und welches Videospiel ich zu Ende spielen will, während das Fahrzeug vielleicht schon zum Teil autonom fährt.

Wie kann ich mir einen Autokauf in zehn Jahren vorstellen, wenn alles komplett flexibel ist?

Das ist wie bei einem Smartphone. Viele haben das gleiche Modell, aber wenn man es entsperrt, ist jedes einzigartig. Auch sein Fahrzeug wird man in Zukunft über die Software individualisieren können. Das wird das große Differenzierungsmerkmal.

Fährt dieses Auto dann wirklich schon autonom?

Wie die Welt in zehn Jahren aussieht, weiß ich nicht. Aber feststeht: Sie wird extrem anders aussehen. Beim autonomen Fahren wäre heute schon einiges möglich, das zeigen nicht zuletzt die Beta-Systeme von Tesla. Die Komplexität wird zunehmend beherrschbar und wenn die Rahmenbedingungen verändert werden – etwa durch gesetzliche Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Autobahn –, ist der Lösungshorizont nicht mehr weit entfernt.

Zwei andere Zukunftsthemen der Automotive- Branche, die Sie mit Intive Automotive vorantreiben, sind künstliche Intelligenz und IT-Sicherheit. Wie klug und sicher ist mein Auto in zehn Jahren?

Künstliche Intelligenz wird sich neben dem autonomen Fahren beispielsweise auch in der Spracherkennung bemerkbar machen. Das sehe ich als echten Gamechanger im Autobau – gerade für die Bedienung der einzelnen Elemente. Ob wir dann überhaupt noch Knöpfe brauchen, ist fraglich. Und klar, der Anspruch an IT-Sicherheit steigt, wenn quasi alles im Auto über softwarebezogene Lösungen funktioniert.

Das Auto von morgen, wie Sie es beschreiben, stellt die Autobauer vor große Herausforderungen. Was ist die größte?

Es wird viel über Antriebsart, fehlende Reichweiten und Ladeinfrastruktur gesprochen. Das wird sich aber alles entwickeln. Wichtiger ist, dass die Autobauer die sich über lange Jahre bewährte Struktur der verteilten und hardwarebasierten Systeme über Bord werfen. Das ist die große Veränderung. Die Zukunft liegt in der Software und in Cloudlösungen. Wir begleiten die Automotive-Branche auf dem Weg dorthin und arbeiten schon heute an softwarebasierten, modularen und serviceorientierten Systemen, die die Architektur des Autos von morgen ausmachen werden.

Was macht intive für die Zukunft der Mobilität genau?

Dank der frühen Spezialisierung auf Software-Entwicklung haben wir uns in den vergangenen Jahren zum gefragten Technologiepartner in der Automobilbranche entwickelt. Wir haben ein umfangreiches Know-how bei Zukunftsthemen wie dem autonomen Fahren, der künstlichen Intelligenz, IT-Sicherheit, virtueller Realität und der Embedded Software.

Wie zukunftsorientiert handeln die Autobauer heute?

Ich denke, allen ist bewusst, dass es in diese Richtung gehen wird. Nicht umsonst ziehen alle deutschen Autobauer eigene Softwarefirmen hoch. Die Wahrnehmung ist da. Wie immer bei solchen Evolutionsschritten ist es wichtig, dass man akzeptiert, dass sie notwendig sind.


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