"Less Stress!": Ein neues Programm für die psychische Gesundheit aller intive-Mitarbeiter

2020 war für viele von uns eine große emotionale Herausforderung. Welche psychischen Probleme hatten wir bei intive im vergangenen Jahr zu meistern? Wie hilft intive seinen Mitarbeitern bei der Bewältigung von Stress? Und warum müssen wir im Jahr 2021 einen Neustart in Sachen psychische Gesundheit wagen? Diese Themen behandelt unser jüngstes Interview mit Anna Schattovits (Learning and Development Business Partner), Urszula Mojska (HR Business Partner) und Anna Cyrańska (Event Manager) – Initiatorinnen und Koordinatorinnen des intive-Programms "Less Stress!".

Die Pandemie hat das Leben von Millionen von Menschen verändert. Wie hat sie sich auf das psychische Wohlbefinden der Mitarebiter bei intive ausgewirkt?

U.M.: Die Pandemie, der Lockdown und die Arbeit im Home Office haben unser Sicherheitsgefühl stark gestört. Plötzlich hat sich alles verändert und es war für viele von uns schwer, sich darauf einzustellen. Die Herausforderungen reichten von der Organisation eines geeigneten Arbeitsplatzes zu Hause bis hin zu einem wachsenden Gefühl der Isolation. Außerdem mussten wir mit einer gestörten Work-Life-Balance umgehen, kein physischer Kontakt mit Kollegen, kein "Flurfunk" zwischendurch.

A.S.: Genau. Während der Coaching-Sitzungen mit den Teilnehmern tauchte das Thema Work-Life-Balance am häufigsten auf. Als sich häusliche Angelegenheiten mit den beruflichen Pflichten zu verflechten begannen, bemerkten intive-Mitarbeiter eine erhöhte Müdigkeit und eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stressoren.

Einschränkungen in den zwischenmenschlichen Kontakten lassen wenig Gelegenheit zur Co-Regulation – dem Prozess, bei dem ein Nervensystem ein anderes beruhigt, was vor allem im Zuge direkter Interaktion geschieht.

Auch die Möglichkeit, über berufliche Probleme und Frustrationen zu sprechen, ist stark eingeschränkt. Und leider sind Gespräche mit Familienmitgliedern oder anderen Menschen außerhalb unserer Berufsgruppe nicht immer der beste Ersatz – es fühlt sich einfach nicht gleich an.

A.C.: Ich möchte hinzufügen, dass es für ein digitales Powerhouse wie intive relativ einfach war, auf Heimarbeit umzustellen: Wir haben richtige Abläufe eingeführt, eine App gebaut, die es uns erlaubt, in einem hybriden Modell zu arbeiten, und es unseren Mitarbeitern ermöglicht, die notwendige Büroausstattung mit nach Hause zu nehmen. Das ist wichtig, aber nicht genug. Deshalb haben wir auch das Programm "Less Stress!" ins Leben gerufen – eine Initiative, die sich um das psychische Wohlbefinden unserer Mitarbeiter kümmert.

Erzählt uns uns mehr über das "Less Stress!"-Programm. Welche Art von Unterstützung bietet es?

U.M.: Die Idee für diese Initiative entstand eigentlich schon lange vor der Pandemie. Wir hatten schon seit einiger Zeit bemerkt, dass Aufklärungs- und Präventivmaßnahmen zum Schutz der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter ergriffen werden sollten – ein sehr wichtiges Thema, das von Unternehmen oft übersehen wird. Die Covid-19-Situation hat unsere Bemühungen in diesem Bereich nur beschleunigt.

A.S.: Das "Less Stress!"-Programm ist eine Sammlung verschiedener Aktivitäten, die darauf abzielen, Mitarbeitern zu helfen, die mit Stresssymptomen zu kämpfen haben und sie mit Werkzeugen auszustatten, um mit Stress in alltäglichen Situationen umzugehen. Ein wichtiger Teil des Programms ist auch, das Bewusstsein für das Wohlbefinden der psychischen Gesundheit zu schärfen und die Mythen über psychische Störungen, Psychotherapie und Psychiatrie zu entzaubern. Als Teil des Programms bieten wir den Mitarbeitern die Teilnahme an Einzelcoachings, Webinaren, Meetings und Gruppendiskussionen an.

A.C.: Wir sind das Thema ganzheitlich angegangen und haben die Aktivitäten auf mehreren Ebenen angepasst: individuelle Unterstützung, Unterstützung für Führungskräfte und Aktivitäten, die sich an Teams und die gesamte Organisation richten. Jeder kann die Hilfe der Personalabteilung in Anspruch nehmen und auch das Management ist in das Programm eingebunden. Führungskräfte erfahren etwas über psychische Gesundheitsthemen, zum Beispiel über die Symptome von Burnout, damit sie schnell und angemessen reagieren können, wenn sie diese bei ihren Teammitgliedern bemerken.

Wir haben gerade das Jahr 2021 erreicht. Was können wir in Bezug auf unsere psychische Gesundheit erwarten? Werden wir nach einem eher ungewöhnlichen Jahr 2020 unser Gleichgewicht wiederfinden?

U.M.: Ich weiß nicht, ob das Jahr 2021 uns Erleichterung und Rückkehr zur Normalität bringen wird – es wäre ziemlich naiv, das zu erwarten. Wir können uns nur weiter an die aktuelle Realität anpassen und unser Bestes tun, um auf uns aufzupassen. Bei intive passen wir uns an die neue Normalität an – zum Beispiel arbeiten wir gerade an einem Hybrid-Office-Projekt. Letztlich möchten wir, dass unsere Mitarbeiter einen Teil der Arbeit von zu Hause und einen Teil vom Büro aus erledigen.

A.S.: Was mich freut, ist, dass das Thema psychische Gesundheit endlich spürbar geworden ist. Das ist ein sehr begrüßenswerter Trend, der sich auch im Jahr 2021 fortsetzen sollte, da wir heute mehr denn je mentale Belastbarkeit und Flexibilität benötigen. Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, dass es sich dabei tatsächlich um grundlegende Fähigkeiten handelt, ohne die es unmöglich ist, in einer Welt, die uns immer wieder überrascht, mutig und effektiv zu handeln.

A.C.: Wir haben sicherlich alle gelernt, mehr auf uns selbst, unsere Emotionen und Gefühle zu achten. Ich hoffe aufrichtig, dass diese Lektionen und die entsprechenden Praktiken zur Stressbewältigung für immer in uns bleiben.


Wie können wir helfen?

Jetzt anfragen

Du willst ins Team? Gerne!

Mitmachen