Auto der Zukunft: Smart, vernetzt und immer online

Die Automotive-Branche steht vor einem großen Umbruch: Das digitale Auto kommt. In Regensburg wurde der Grundstein dafür gelegt.

REGENSBURG. Spätestens 2035 soll in der EU der letzte Verbrenner vom Band laufen. Die Umstellung auf Elektroantriebe wird derzeit emotional diskutiert und gilt als eine der größten Herausforderung in der Automobilbranche. Lutz Höppner sieht das anders. Er blickt auf mehr als 20 Jahre Erfahrung als Führungskraft im Automotive-Bereich zurück, ist seit April Head der Automotive Business Unit der intive GmbH und sagt: „2035 werden wir ein sehr anderes Verständnis von Mobilität haben. Die Antriebsart spielt dann eine untergeordnete Rolle. Das Auto der Zukunft ist smart, vernetzt und immer online.“

Eine große Herausforderung in der Automobilbranche sieht Höppner in der Digitalisierung. Zu den großen Zukunftstrends der Mobilität zählt er neben dem autonomen Fahren auch die Themen künstliche Intelligenz, virtuelle Entwicklung und IT-Sicherheit. Das Auto der Zukunft beschreibt Höppner als höchstflexible Plattform, die all diese Themen – und daneben noch viel mehr – in sich vereint. „Excitement, Flexibilität und Personalisierungsoptionen werden in Zukunft den Unterschied machen. Intelligente, vor allem aber immer wieder neu wählbare Systeme, Module und Apps werden das sein, worüber man sich mit seinem Auto identifiziert.“

Software ermöglicht das Auto von morgen

Die Autobauer stehen deshalb vor einer Revolution, die weit über die Antriebsform hinausgeht: weg von der „alten“ Architektur der verteilten und hardwarebasierten Systeme, hin zu softwareorientierten und modularen Lösungen. Die Entwickler von intive Automotive haben dieser Revolution schon früh Rechnung getragen. Seit 14 Jahren agiert das Unternehmen als Partner marktführender Automobilhersteller an der Schnittstelle zwischen Automobil und IT und begleitet sie bei softwarebezogenen Zukunftsthemen. Das Besondere: Als international agierendes Unternehmen kann intive Automotive auf einen großen Erfahrungsschatz in Bereichen zurückgreifen, die zum Großteil außerhalb der Automotive-Welt liegen – auf Web- und Mobile-Entwicklung, Embedded Software Engeneering, Cloudlösungen sowie auf Produkt, und UX-Design.

Aus diesem einmaligen Blickwinkel heraus will intive die traditionelle Automotive-Welt digital neugestalten. „Dank dieser Herangehensweise sind wir ein Hidden Champion, da bin ich mir sicher“, sagt Höppner. In der Kombination von digitalem Domain-Know-how mit mobilen Zukunftsthemen wie beispielsweise dem autonomen Fahren liegt eine entscheidende Stärke von intive Automotive, in den Bereichen Konnektivität und Human Machine Interface liegen zwei weitere. Genau darin sieht Höppner die große Chance, denn die nutzerzentrierte Handhabung in sich vernetzter Systeme sei das entscheidende Differenzierungsmerkmal im Auto der Zukunft – und die Entwicklung zukunftsträchtiger Bedienkonzepte die große Stärke von Intive Automotive. „Heutzutage ist jeder permanent online und stark auf sein Smartphone angewiesen. Diese Erwartungshaltung übertragen sie auch auf die Mobilität. Smarte Systeme, die sich intuitiv bedienen lassen, machen den Unterschied im Auto von morgen, nicht die Lackierung oder schöne Felgen.“

Als Automobil-Softwareentwickler arbeitet intive Automotive daran, zwei verschiedene Welten zu vereinen: Softwarebasierte Anwendungen befinden sich im ständigen Wandel und Apps updaten sich quasi täglich – demgegenüber dauert die Fahrzeugentwicklung Jahre. „Es ist verständlich, warum die Entwicklungszyklen in der Automobilbranche so lange dauern; aber wenn man bedenkt, wie schnell sich der Rest der Welt in dem gleichen Zeitraum weiterentwickelt, sind sie nicht mehr up to date“, sagt Höppner. Sein Ziel mit Intive Automotive ist deshalb, Technologien, die anderswo schon State of the Art sind, schnell ins automobile Umfeld zu übertragen. „In unserer Branche ist man entweder schnell oder man ist abgehängt; und wer Gas gibt, muss auch wissen, wo es hingeht“, sagte Höppner im April bei seiner Vorstellung als neuer Head der Automotive Business Unit von intive.

Neues Zentrum für Software-Entwicklung

Seitdem hat sich einiges getan. Derzeit baut intive am Regensburger Techcampus ein neues Zentrum für digitale Software-Entwicklung: den Techsquare. Im Mai 2022 will das Unternehmen sein neues Headquarter mit Platz für bis zu 400 Mitarbeiter beziehen. Der moderne Bau befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den Universitäten und etablierten Hightechunternehmen – der ideale Nährboden für die Entwicklung innovativer Zukunftstechnologien. „Wir sind bestens vorbereitet, die Automotive-Branche auf ihrem Weg in die Zukunft zu begleiten. Wir werden noch vieles verändern und bald weit über die Grenzen von Bayern und Deutschland hinaus bekannt sein“, sagt Höppner.

(Artikel ursprünglich veröffentlicht in der Wirtschaftszeitung)


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